wie alt ist ein gott bzw. eine göttin ?

 

 

Einleitung

 

Es gibt keinen Ort ohne eine Zeit - und keine Zeit ohne einen Ort.“

 (Minkowsky)

 

 

Dieser Text aus den Jahren 2007/08 ist eine unverblümte Interpretation von Minkowskys Einsicht(1)1, dass Raum und Zeit durch Bewusstsein vereint werden. Wissenschaftlich nennt sich diese von Aristoteles zuerst definierte Erkenntnis: „Vierte Dimension“ oder „Raumzeit“. Sie wurde in Folge von Einstein in der allgemeinen Relativitätstheorie angewandt.

 

Obwohl deren wissenschaftlichen Arbeiten über 100 Jahre bzw. 2400 Jahre (Arsitoteles) alt sind und noch stets viel Potential für Frieden und Liebe in ihnen enthalten ist, bekämpft sich die Menschheit tragischerweise noch stets - wie im Mittelalter - gegeneinander. Und falls die Subjekte die (animalischen) Rivalitäten nicht forcieren, verbrauchen sie die vorhandenen und möglich zu erreichenden Ressourcen, indem sie die Flora und Fauna dort ausmerzen = Verbrannte Erde. Sie erfreuen sich blind ihres Daseins und kreieren so antizipativ neue Kriege. Das könnte mit Hilfe der philosophischen Lehren dieser, wie vieler anderen Humanisten verhindert werden - sie wußten ja, dass 'Liebe' das entscheidende Element ist und diese nicht über Gewalt zu erzwingen ist. 2

 

Der korrigierte Text versucht in Kombination mit der Abhandlung „Wie schnell denkt ein Gott“, eine erneute Anregung zu eigenständigem Denken zu geben, um die Kurzsichtigkeit von oberflächlichen Entscheidung umzugestalten.

    

 

Hauptteil

 

Für den Menschen ist das Bewusstsein das bestimmende Element, es kann Raum wie Zeit gleichzeitig wahrnehmen.

 (ebd.)

 

 

Teil I

 

1) Das Zitat besagt, dass Zeit bewusstseinsabhängig ist und alles was Bewusstsein (BW) hat, in der Zeit stehen muss. Dies gilt nicht nur für uns Menschen, sondern für alle Lebewesen, die die Eigenschaften von Fühlen, Spüren und Wahrnehmen besitzen. Grosso Modo von den einfachen Vielzellern bis zu den höchsten Göttern, welche ein göttliche BW haben! Sie haben dieses im Laufe der Evolution bis zur Vollkommenheit generiert – obwohl sie irgendwann einen tierischen Ursprung besaßen.

 

Niemand sollte vergessen, dass unser aller Grenze der letzte Urknall war, welcher ja die Größe einer Planck-Länge hatte. Daraus entstand, banal ausgedrückt – Alles!

 Unser wie das aller Wesen Leben trat erst durch unkontrollierte, zufällige Quantenfluktuationen in Erscheinung, welche gleichfalls ihren Ursprung im Ur-Seienden einer nicht sichtbaren Singularität besaßen. Das bedeutet, daß in dieser nicht wahrnehmbaren Größe der Singularität jegliche Information zu allem Leben enthalten war. Eingebettet in Higgs-Bosonen gebar der Hall des Urknalls jegliches organisches wie photonisches Leben – also das von den erleuchteten Wesen (GöttInnen als Licht-Teilchen) wie von uns (Mensch, Tier, Pflanze).

 Manche Forscher der Quantenphilosophie nennen diese kosmische Volatilität (Quantenfluktuation) unseres Ursprungs des Lebens auch den „Tanz des Shiva“, welcher vermöge seines kosmischen Tanzes das Leben aus dem sich aufwirbelnden Quantenschaum gebar.

 

Jegliches Bewusstsein-beinhaltendes-Leben steht also in der Zeit (13,7 Mrd. Jahre zum Ursprung) und ist dem Wandel von Veränderung unterworfen. Man/frau kann menschliches wie göttliches Leben folglich über Zeit - also einer Zahl - messen, da diese eine Form von Bewegung in Raum (physisch) und Veränderung (Größe) absolvieren. Ihre Eigenschaften und Begriffe (Gott/Buddha/Jahwe) werden durch eine Zeit-Zahl ausgedrückt - dem Alter. Dieses konkretisiert sich in der Lebensdauer ihrer je existierenden Religion

 

2) Wie jedermann und jedefrau weiß, hat das Universum kein BW von sich. Es ist h.w. auch daran nicht interessiert, sonst würde es ja eines innehaben! Trotzdem bringt es eines hervor: Vielleicht um uns das Leben zu erleichtern, zu verschönern oder uns so zu faszinieren, damit wir etwas zum Nachdenken haben?

 Würde das Universum ein BW bzw. einen eigenständigen Geist/Geistesstrom besitzen, so müsste man dieses irgendwann bemerkt, gefühlt, gespürt, erkannt - also wahrgenommen haben. Desweiteren müßte man ihn empirisch nachweisen können.

 

Seit den wissenschaftlichen Errungenschaften, des Auffindens des Higgs-Boson als letztes Elementarteilchen zum Schlüssel des Standartmodells der Teilchenphysik(3)3 ist aber bewiesen worden, dass Sonnen, Planeten, Galaxien oder Supercluster wie andere formhafte Materie kein BW oder einen Geist besitzen. Diese konkreten Formen werden ja selbst - entweder von Higgs-Felder der materielosen Teilchen oder von den Anziehungskräften größerer Objekte - bewegt (4).4 Es ist ein permanentes Entstehen und Vergehen im bewußtlosen Zustand des Substanziellen.

 In Higgs-Felder der Raum-Zeit sind Licht (Photonen)/ Quarks / Elementarteilchen und Leben eingebettet - ergo auch unsere Götter, Deitys, Buddhas wie die anderen unischtbaren Wesen.

 

 Folglich gab und gibt es keine kreative Möglichkeit, dass unser Universum von einem bewusstseinstragenden Sein (Gott/Göttin) erschaffen worden ist. Wäre es doch so, würden sämtliche biologisch-kosmologischen Vorgänge, wie Entstehen von Leben, Geburten von Sonnen, Galaxien oder Filamenten bewusst vonstatten gegangen und dementsprechend einer höheren Intelligenz untergeordnet sein, die über uns - inklusive dem momentan bestehenden Universum (5)5, bestimmt. Nicht nur, dass dann alle Abläufe diesbezüglich koordiniert wären, müsste ja irgendwann der/die Kreative sichtbar werden (vielleicht am Mars /Venus/ Orion etc.) und erklären können, wie einerseits die kosmische Evolution vor der Ursuppe vonstatten ging, bzw. wie sich die nächste kosmische Zukunft und die nächsten Universen entwickeln werden !?

 Die Natur demonstriert uns aber im Gegenteil, dass ein Lebewesen/Art/Spezies ein Minimum von über 100.000 Jahren benötigt, um entwickelt zu werden. Wir müssen nur an unsere eigene Evolution denken, welche vor mehr als 7 Millionen Jahren begann und noch stets nicht abgeschlossen ist (6)6. Zum Zeitpunkt der Entstehung der frühen Homo Sapiens (vor ungefähr 300.000 Jahren) existierte weder Christentum, Hinduismus, Buddhismus - noch irgendeine der aktuell existierenden Religionen.

 

 Fazit

 Das bedeutet konkret, dass weder ein Gott noch eine Göttin unser aktuell existierendes Universum kreieren hat können! Im Gegenteil: Er/Sie sind in diesen letzten 30.000 Jahren selbst entstanden bzw. sind während dieses Zeitraum geboren worden. Somit besitzen sie ein Alter, welches zwischen dem Homo Erectus, dem Neanderthaler und dem Homo Sapiens liegen muss!

 

 

Teil II

 

 

Zeit wird durch Zeit gemessen: Um Zeit messen zu können, benötigen wir eben Zeit.“

 (Augustinus)

 

 

 Zeit besitzt als Raumzeit die Eigenschaften der eigenständigen Entität: Sie ist keine Materie und nicht substanziell, aber an die Substanz der Bewegung und des BW gebunden. (7)7

 

Ein göttliches Wesen hat, wie wir festgestellt haben ein höheres Bewusstsein, folglich hat ein Gott/eine Göttin eine andere Gestalt/Form wie der Mensch oder ein Tier. Er/Sie müssen ergo anderen kosmischen Gesetzen unterliegen wie die von Materie. Vielleicht werden sie anderen Naturgesetzen untergeordnet:

 1) Den Gesetzen der Raumkrümmung und von Schwarzen Löchern. (8)8

 2) Denen des Lichts und der Photonen: Die Lichtquanten können sich teilen oder geteilt werden; sie wissen immer was das andere Teil macht sowie wie und wohin es sich bewegt. Die Eigenschaft der formlosen Informationsübertragung nennt sich Quantenverschränkung.9 Sie werden von den Anziehungskräften/ Gravitation der Sterne geleitet und dementsprechend an die 'Raumkrümmungen' angepasst!

 Das geschieht bei vielen GöttInnen nicht, da sie meist auf einen Planeten ihrer sie anbetenden Fans/Gläubigen angewiesen sind.

 

3) Sie fallen unter die Naturgesetze der form- und substanzlosen Materie von Elementarteilchen innerhalb der Higgs-Felder. Die Higgs-Teilchen haben sichtbar gemacht eine Lebensdauer von einigen wenigen Mikrosekunden, zwischen 10 hoch minus 6 und 10 hoch minus 25 - was sehr sehr kurz ist (10)10.  Der Unterschied zu den Elementarteilchen ist, dass diese kaum erkannt werden, aber als Feld das Fundament für alle-s sich Bewegende, Sichtbare wie Unsichtbare bilden.

 Diese Eigenschaft besitzt keine der uns bekannten Götter/Göttinnen.

 

 

 

Zusammenfassung

 Alles was Bewusstsein hat, existiert in der Zeit!

 GöttInnen bilden nicht das Fundament für alles Leben, bzw. von Sternen mit Planeten etc. Das wäre ein Nummer zu groß! Sie wurden gleich wie wir aus Fluktuationen von Elementarteilchen, Energie, Licht und etwas Substanz geboren, schafften es aber, in länger andauernden Intervallen sowie über unzählige Reinkarnationen ohne bestimte Zeitvorgaben erleuchtet zu werden.

 Die Lebensdauer eines Gottes oder einer Göttin kann zwischen und dem Ursprung unserer Linie der Hominiden in Eurasien (vor 60.00o Jahren), und dem Erscheinen des letzten ihrer Spezies vor 1400 Jahren, eingeordnet werden.

 

 

Wie alt ist ein Gott / eine Göttin

 

Wir wissen, dass das konkrete Alter nicht Jahrgenau berechenbar ist, aber wir konnten eine Annäherung bestimmen: Weit nach den Neandertalern sowie den Cro Magnon/Homo Sapiens, wahrscheinlich während der neolithischen Revolution vor 15.000 Jahren. Die Menschen hatten das erste Mal in der Geschichte Zeit sich auszuruhen sowie einer anderen Beschäftigung wie Sammeln oder Jagen nachzugehen.

 

Wird nun z.B. der 'heilige' Chef oder die göttliche Chefin des Intelligent Design den Wirklichkeiten von Raum+Zeit unterworfen, könnte man/frau definieren, dass der kreative Gott ~ 240 Jahre alt ist (Entstehung der USA). Es gab ihn ja vorher nicht! Beruft man sich auf die hebräische Zeitrechnung eines Sonne-Mond-Kalenders, dann wäre er mit Vorlaufszeit rund 3000 Jahre.

 Die hinduistischen und die buddhistischen Religionengrenzen ihre Zeitbestimmung besser ein: So entstand das Dreigestirn von Brahma, Shiva und Vishnu wohl vor rund 5.000 Jahren und Buddha S, als tantrische Weiterentwicklung ihrer Lehren, vor ~ 2.500 Jahren in Indien. Genau kann das nicht definiert werden, die Menschen der Zeit besaßen weniger Möglichkeiten zur genauen Dokumentation, ausserdem waren nur wenige des Schreibens mächtig.

 

Diese Berechnungen demonstrieren uns, dass einerseits BW zur Festlegung ihres Alters notwendig war; andererseits, dass eine Substanz sowie Wellen-Teilchen nötig waren, um diese Prozesse ihres Erscheinens wie ihrer Einzigartigkeit als Spezifikation zu beginnen.

 Diese Möglichkeit einer mathematischen Annäherung gilt nicht nur für diesen Gott, sondern wie öfters beschrieben, für alle göttliche Wesen die ein BW bzw. Geistes-Strom in sich tragen oder einen Schöpfungsmythos postulieren. Also unzählige der aktuell 'lebenden' Gottheiten!

 

 

Eine zweite Rechenmethode

 

  Wenn man einen Tag im Paradies mit 30,  50 oder 70 Jahren annimmt, dazu den Ursprung des Christentums vor 2017 Jahren bzw. das Judentum mit ~ 3761 (Mond-Sonne-Kalender), dann kann man/frau schon mal erahnen, wie alt ein Gott wirklich ist. Aber – das dürfen Sie selbst berechnen ......

 

 

 

11 Siehe „Wie schnell denkt ein Gott“

 22 Albert Einstein: „Warum Krieg? - Briefwechsel mit S. Freud; 1933; „Mein Weltbild“; 1934

 3(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Higgs-Boson / https://de.wikipedia.org/wiki/Standardmodell

 44) Masse zieht immer Masse an; Größere immer kleinere.

 5(5) Derzeitige Größe 78 Mrd. LJ ( 1 LJ = 9,4 Bio km), mit permanenter Ausdehnung in unbekannte Richtung.

 6(6) https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution / https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch

 77 Aristoteles: “Physik”; Kapitel 10 - 14

 88 Siehe: Wie schnell denkt ein Gott?

 99 https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

 

1(1) Minkowski Hermann: Nach ihm werden Raum und Zeit zu einer vierten Dimension Raumzeit vereint (Raum=Zeit), da es keinen Ort ohne eine Zeit, und keine Zeit ohne einen Ort gibt. Für den Menschen ist das Bewusstsein das bestimmende Element, es kann Raum wie Zeit gleichzeitig wahrnehmen. H. Minkowski, „Raum und Zeit“,http://de.wikisource.org/wiki/Raum_und_Zeit_%28Minkowski%29;

 (3) siehe Wikipedia Higgs-Boson + Standardmodell

 (5) siehe Wiki: Evolution + Mensch

 (7) siehe Wiki: Elementarteilchen

 

2007/2017